Vom Monopol zum Wettbewerb?

Die neokonservative Reform der Telekommunikation in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland

Paperback Duits 1989 1989e druk 9783824440429
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Samenvatting

Am Ende der siebziger und zu Beginn der achtziger Jahre sind in einigen der wich­ tigsten kapitalistischen Demokratien neokonservative Regierungen mit der erkHir­ ten Absicht angetreten, einen grundlegenden Kurswechsel in der Wirtschafts- und Sozialpolitik einzuleiten. GroBbritannien und die Bundesrepublik Deutschland waren zwei der spektakuliirsten Fiille solcher wirtschaftspolitischer "Wende"-Ver­ suche. 1m Mittelpunkt der Regierungsprogramme stand die Zielsetzung, das be­ stehende Niveau staatlicher Intervention in die Wirtschaft drastisch zu reduzieren und den Umfang wohlfahrtsstaatlicher Sicherung abzubauen. Kurz: Das Verhalt­ nisses von Staat und Okonomie, das sich in beiden Liindern nach dem Zweiten Weltkrieg herausgebildet hatte, sollte substantiell verandert werden. Der Frage nach der Durchsetzungsfahigkeit eines solchen wirtschaftspolitischen Strategiewechsels wird hier exemplarisch im Fall der Telekommunikationspolitik nachgegangen. Fiir diese Fallauswahl gab es gute Griinde. Die Informations- und Kommunikationstechnologien gelten als "Schliisseltechnologien" filr die strukturelle Modernisierung kapitalistischer Okonomien. Eine politische Reform der Regulierungsstrukturen im Bereich der Telekommunikation hatte dernnach nicht nur sektorale Auswirkungen, sondern kann als Priifstein fUr die Erfolgschancen des neokonservativen Projekts in der Wirtschaftspolitik insgesamt gewertet werden. Die vorliegende empirische Untersuchung der neokonservativen Reform der Telekommunikation in GroBbritannien und der Bundesrepublik Deutschland entstand als Teil des Forschungsprojekts "Verlaufsmuster und Bedingungen von ordnungspolitischem Strategiewechsel im internationalen Vergleich" an der Fachgruppe Politik-/Verwaltungswissenschaft der Universitat Konstanz. Das Projekt wurde geleitet von Prof. Dr. Gerhard Lehmbruch und gefOrdert aus Mitteln der Stiftung Volkswagenwerk. Beiden ist der Verfasser zu besonderem Dank verpflichtet. Ohne sie ware diese Untersuchung nicht moglich gewesen.

Specificaties

ISBN13:9783824440429
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:430
Druk:1989

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Inhoudsopgave

I. Einleitung.- 1. Das politische Problem: Der neokonservative Strategiewechsel in der Wirtschaftspolitik.- 2. Das politikwissenschaftliche Problem: Das Steuerungspotential des kapitalistischen Staates.- 3. Methodik und Aufbau der Untersuchung.- II. Ausgangsbedingungen: Die staatliche Regulierung des Telekommunikationssektors in Großbritannien und der BRD in den siebziger Jahren.- 1. Die staatliche Regulierung des Fernmeldewesens.- 1.1. Das Fernmeldemonopol der Deutschen Bundespost.- 1.2. Das Fernmeldemonopol des britischen Post Office.- 2. Die Struktur der nationalen Märkte für Informationstechnologie.- 2.1. Die Struktur der bundesdeutschen Märkte für Informationstechnologie.- 2.1.1. Telekommunikation.- 2.1.2. Elektronische Datenverarbeitung.- 2.2. Die Struktur der britischen Märkte für Informationstechnologie.- 2.2.1. Telekommunikation.- 2.2.2. Elektronische Datenverarbeitung.- 3. Die Vermittlung von Staat und Industrie im Telekommunikationssektor.- 3.1. Die Kooperation von Bundespost und Herstellern.- 3.2. Das Post Office und die britische Fernmeldeindustrie.- 4. Die Performanz der monopolistischen Regulierungsstruktur.- 5. Vergleichende Zusammenfassung.- III. Dynamisierungsfaktoren: Die Informatisierung der Gesellschaft.- 1. Technologische Innovationen: Von der Telekommunikation zur Telematik.- 2. Ökonomische Transformationen.- 2.1. Die Angebotsseite: Die Intensivierung und Internationalisierung der Konkurrenz auf den Telekommunikationsmärkten.- 2.2. Die Nachfrageseite: Die post-fordistische Restrukturierung kapitalistischer Ökonomien.- 3. Exogene politische Einflußfaktoren: Die Internationalisierung der Telekommunikationspolitik.- 3.1. Die Restrukturierung des Telekommunikationssektors in den USA.- 3.2. Die Telekommunikationspolitik der Europäischen Gemeinschaft.- 4. Zusammenfassung.- IV. Der Politikverlauf: Die Neuordnung des Fernmeldewesens in Großbritannien und der BRD.- 1. Die radikale Reform: Die Restrukturierung des britischen Fernmeldewesens seit 1979.- 1.1. Die Reorganisation des Post- und Fernmeldewesens vor 1979.- 1.2. Der Telecommunications Act von 1981: Reorganisation und Liberalisierung des Fernmeldewesens.- 1.3. Die Implementation des Telecommunications Act: Die Liberalisierung des Fernmeldewesens.- 1.3.1. Die Liberalisierung des Endgerätemarktes.- 1.3.2. Die Liberalisierung des Dienstemarktes.- 1.3.3. Die Liberalisierung des Netzbereichs.- 1.4. Der Telecommunications Act von 1984: Die Privatisierung von British Telecom und die Einrichtung des Office of Telecommunications.- 1.4.1. Die Privatisierung von British Telecom.- 1.4.2. Die Lizensierung der öffentlichen Netzbetreiber.- 1.4.3. Die Regulierung des Telekommunikationssektors: Das Office of Telecommunications.- 1.5. Die Folgen der konservativen Telekommunikationspolitik.- 1.6. Zusammenfassung.- 2. Die halbherzige Reform: Die Neuordnung des Fernmeldewesens in der BRD in den achtziger Jahren.- 2.1. Die gescheiterten Reformen: Zur Entwicklung der Ferameldepolitik bis 1982.- 2.1.1. Die gescheiterte Reform I: Die Vorschläge der “Sachverständigenkommission für die Deutsche Bundespost” 1965.- 2.1.2. Die gescheiterte Reform II: Der Postreformversuch der sozialliberalen Koalition.- 2.1.3. Die Kritik am Fernmeldemonopol der Deutschen Bundespost vor der konservativ-liberalen Regierungsübernahme 1982.- 2.2. Die halbherzige Reform: Die Postreform der konservativ-liberalen Regierung.- 2.2.1. Die ursprünglichen Reformpläne der konservativ-liberalen Regierung: Der Bericht “Informationstechnik”.- 2.2.2. Die Vorbereitung der konservativ-liberalen Postreform: Die Arbeit der “Regierungskommission Fernmeldewesen”.- 2.2.3. Das Ergebnis der konservativ-liberalen Postreform: Das Poststrukturgesetz.- 2.2.4. “Debakel”, “Wende” oder “Mittelweg”? – Eine Kritik der konservativ-liberalen Postreform.- 2.3. Zusammenfassung.- 3. Vergleichende Zusammenfassung des Politikverlaufs.- V. Erklärungsfaktoren: When Do Politics Matter?.- 1. Parteien-zentrierte Erklärungsfaktoren: Parlamentarische Stärke und Kohäsion der Regierungsparteien.- 1.1. Die Kritik der Oppositionsparteien an der Neuordnung des Fernmeldewesens und die parlamentarische Stärke der Regierungen.- 1.2. Die ideologische und organisatorische Kohäsion der Regierungen.- 2. Politikstrategische Erklärungsfaktoren: Industriepolitik vs. Medienpolitik.- 3. Soziopolitische Erklärungsfaktoren: Organisierte Interessen und soziale Koalitionen in der Telekommunikationspolitik.- 3.1. Die soziale Interessenstruktur der bundesdeutschen Telekommunikationspolitik.- 3.2. Die soziale Interessenstruktur der britischen Telekommunikationspolitik.- 3.3. Vergleichende Zusammenfassung.- 4. Politisch-institutionelle Erklärungsfaktoren: Die Struktur staatlicher Handlungskapazität in der Telekommunikationspolitik.- 4.1. Die sektorale Organisation der Telekommunikation und die Interessen der Post- und Fernmeldeverwaltungen.- 4.2. Die transsektorale Organisation staatlicher Entscheidungsprozesse.- 4.3. Zusammenfassung.- 5. Vergleichende Zusammenfassung.- VI. Die Erklärung: Die neokonservative Reform des Fernmeldewesens als konfigurativer Prozeß.- VII. Zusammmenfassung.- Quellenverzeichnis.

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